Kupfer ist ein chemisches Element. Der lat. Name cuprum ist abgeleitet von aes cyprium "Erz von der Insel Zypern", auf der im Altertum Kupfer gewonnen wurde.
Kupfer ist als relativ weiches Metall gut formbar und zäh. Da es leicht zu verarbeiten ist, wurde es bereits von den ältesten bekannten Kulturen vor etwa 10.000 Jahren verwendet.
Der französische Begriff Gravure enthüllt die Herkunft des Kupferstichs. Ursprunglich wurden im Waffen- und Silberschmiedehandwerk Verzierungen damit übertragen und archiviert, da man erkannte, dass man ein spiegelverkehrtes Abbild der Gravur bekam, indem man Farbe und Ruß in die Vertiefungen rieb und mit einem angefeuchteten Papier wieder aus den Vertiefungen zog. Auf diese Weise konnte man Muster auch auf andere Objekte übertragen. Die ersten Kupferstecher waren daher auch nahezu ausnahmslos Goldschmiede.
Der Benediktinermöch "Theophilus Presbyter" beschrieb diese Technik bereits im 12. Jh. in seiner Schriftensammlung. Eine gravierende Metalloberfläche wurde demnach mit einer Schicht aus schwarzem Puder überzogen und anschließend erwärmt. Der geschmolzene Farbstoff füllte die Vertiefungen und erschien nach dem Polieren als scharfe Zeichnung auf dem Metall.
Die Kupferstichtechnik wurde wahrscheinlich um 1420/1430 im oberdeutschen Raum erstmalig angewendet.
Eine der wenigen Unterschiede zu damals ist, dass die gedrückte Kupferfolie mit Schwefelleber bearbeitet wird, um sie zu schwärzen.